Erkennen von spionagesoftware

Jan. In nur wenigen Minuten könnte ein Angreifer eine Spionage-App auf dem Smartphone installieren. So schützen Sie sich.
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Spionage software iphone erkennen - Spionage software für windows 10

Gruselig genug: Auf dem Markt gibt es mittlerweile zahlreiche und gefährliche Spionage-Apps. Ganz gezielt richtet sich das Marketing dabei an eifersüchtige und paranoide Liebhaber, es gibt aber auch Optionen, die sich explizit mit der Mitarbeiterbespitzelung befassen. Handy-Überwachung gibt Ihnen die Power, die Wahrheit herausfinden". Willst du besonders vorsichtig sein, musst du demnach nicht nur auf deine Liebsten achten, sondern im schlimmsten Fall auch auf deinen Arbeitgeber. Damit du also gar nicht erst in die Bredouille kommst, Spionage-Apps erkennen und entfernen zu müssen, versuch am besten, dein privates und Arbeitshandy immer fest am Mann zu behalten.

Dass auch das wahrscheinlich nicht immer ausreicht, zeigen geleakte Informationen über Flexispy. Diese belegen laut dem c't-Magazin, dass die Handy-App allein in Deutschland mehr als tausend zahlende Kunden hat, darunter unter anderem "Rechtsanwälte, Firmengründer, Mitarbeiter von Reinigungsfirmen, Sicherheitsunternehmen, Party-Veranstalter, Friseurinnen und Internisten".

Immerhin ein Drittel der App-Nutzer sind Frauen. Die Installation einer Spionage-App wird dem Spitzel leider oftmals recht einfach gemacht, er muss lediglich Hand an das Handy seines Opfers legen und die Anwendung installieren. Danach verbirgt sich die Spionage-App FlexiSpy zum Beispiel von selbst und sperrt ihre eigenen Dateien, damit sie nicht deinstalliert werden kann.

Die meisten der Spionage-Apps sind vergleichsweise identisch aufgebaut. Sie sammeln sämtliche Aktivitäten und Inhalte deines Handys, wenn sie installiert sind, und übermitteln sie via Internet an einen Server. Der "Spion" hat nun die Möglichkeit, ein dazugehöriges Webinterface aufzurufen und alle zusammengetragenen Informationen über dich einzusehen. Teilweise lassen sich sogar bestimmte Inhalte auf deinem Handy über einen Remote-Zugriff sperren.

Zumindest im Fall von iPhones und auch iPad könntest du jedoch etwas Glück haben, denn in der Regel ist ein Jailbreak nötig , um die Überwachung per Handy-App möglich zu machen. Die schlechte Nachricht zuerst: Ohne Hilfsmittel gibt es nur wenige Anhaltspunkte, die dir helfen, eine Spionage-App zu erkennen. Im schlimmsten Fall musst du darauf warten, dass dein Überwacher sich von allein verrät oder gar zu erkennen gibt. Nun zur guten Nachricht: Es gibt einige Anzeichen und Apps, die dir nicht nur helfen, den Täter zu entlarven, sondern auch, dessen Spionage-App zu entfernen.

FlexiSpy, wie andere Spionage-Apps auch, benötigt einen Internetzugriff, um protokollierte Daten übertragen zu können.

Solltest du also beispielsweise keine mobile Daten-Flatrate haben, merkst du relativ schnell, ob der Verbrauch plötzlich gestiegen ist. Zur Überprüfung kannst du einen Blick in die laufenden Prozesse werfen und nachschauen, welche Anwendung wie viele der Ressourcen in Anspruch nimmt.

Ungewöhnliche Verhaltensmuster deines Handys geben dir ebenfalls Aufschluss darüber, dass etwas faul sein könnte. Geht zum Beispiel der Bildschirm von alleine an oder lässt sich nicht ausschalten, kann dies bedeuten, dass verdächtige Hintergrundprozesse ablaufen. Ein weiteres Indiz kann eine Fehlermeldung beim Aufrufen der Kamera sein. Eventuell greift nämlich die Spionage-App gerade darauf zu.

Benötigt dein Handy sehr lange, um herunter zu fahren, ist es möglich, dass Überwachungsdaten übermittelt werden, die den Prozess verzögern. Fehlerfrei agierende Überwachungssoftware gibt eigentlich keine erkennbaren Zeichen von sich.

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Sollte die Spionage-App allerdings nicht ganz rund laufen, kann es sein, dass du Nachrichten zu sehen bekommst, die auf den ersten Blick nach Chaos aussehen. Darin könnten sich Codes verbergen, durch die eine Spionage-App Anweisungen erhält. Gute Spionageprogramme benötigen jedoch nur sehr wenig Datenvolumen und sind nicht auf diese Weise identifizierbar. Da Telefonsignale heutzutage digital übertragen werden, können solche ungewöhnlichen Geräusche nicht mehr an schlechten Telefonleitungen liegen.

Wenn von Ihrem Smartphone aus Daten an Dritte übermittelt werden, muss dieser Vorgang ebenfalls vor dem Ausschalten abgeschlossen werden. Dauert das Ausschalten insbesondere nach Anrufen, nach dem Versand von E-Mails oder Textnachrichten und nach dem Surfen im Internet länger als gewöhnlich, so könnte das bedeuten, dass gerade noch Informationen an jemanden übertragen wurden.

E-Mail- und Website-Überwachung

Bei Android-Geräten lassen sich Spionageprogramme oftmals anhand bestimmter Dateien auf dem Telefon erkennen. Falls Dateinamen Begriffe wie spy, monitor oder stealth enthalten, ist dies ein eindeutiger Hinweis auf ein Spionageprogramm. Sollten Sie tatsächlich solche Dateien finden, ist es sinnvoll, das Gerät von einem Fachmann überprüfen zu lassen.

Dateien einfach zu löschen oder zu entfernen ohne genau zu wissen, wie man dabei vorgeht, ist nicht empfehlenswert. Beim iPhone lassen sich die Verzeichnisse nicht so leicht durchsuchen. Dafür gibt es eine andere Möglichkeit, Spionageprogramme zu entfernen.

Bewertungen

Dazu müssen Sie lediglich das Betriebssystem über iTunes auf die neueste Version aktualisieren. Sichern Sie jedoch zuvor alle wichtigen Daten, die auf dem Telefon gespeichert sind.

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Grundsätzlich lassen sich Spionageprogramme sowohl bei Android-Geräten als auch bei iPhones durch ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen entfernen. Auch in diesem Fall sollten zuvor aber wichtige Daten wie Kontakte, Fotos und Musik gesichert werden, denn diese werden ebenfalls gelöscht.


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Zudem ist es sinnvoll, eine Displaysperre einzurichten. Damit werden nichtautorisierte Zugriffe auf das Gerät künftig vermieden. Wenn man herausfindet, dass man mit Hilfe eines Spionageprogramms überwacht wird, ist man erst einmal geschockt — vor allem, weil die meisten Nutzer nicht einmal wissen, dass es solche Programme überhaupt gibt.

Wenn man sich jedoch bewusst ist, dass eine Vielzahl leistungsstarker, leicht zu verwendender Spionageprogramme im Umlauf ist, dürfte klar sein, dass auch Smartphones geschützt werden müssen.